Elektroniker Betriebstechnik
Der Elektroniker bzw. die Elektronikerin für Betriebstechnik ist sowohl ein Ausbildungsberuf im Handwerk als auch ein industrieller Ausbildungsberuf. Die Ausbildung zum Elektroniker für Betriebstechnik (m/w/d) ist dual – d.h., wie im Handwerk erfolgt die praktische Ausbildung im Betrieb und die theoretische in der Berufsschule. Regulär dauert die Ausbildung 3,5 Jahre. Sie kann aber bei entsprechend guten Noten auf 3 oder 2,5 Jahre verkürzt werden.
Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten
Sowohl im Handwerk als auch in der Industrie kannst du auch nach der bestandenen Prüfung zum Elektroniker bzw. zur Elektronikerin für Betriebstechnik und einigen Jahren Berufserfahrung eine Meisterprüfung ablegen. In der Industrie nennt sich das dann Industriemeister zur Unterscheidung zum Meister im Handwerk. Oder du machst eine Weiterbildung zum Techniker.
Du könntest dich aber auch zur SPS-Fachkraft (Speicher-Programmierbare Steuerungen) weiterbilden. Mit diesen Weiterbildungen hast du die Möglichkeit in das mittlere Management von Industriebetrieben aufzusteigen. Falls du die Hochschul- oder Fachhochschulreife hast, kannst du nach der Ausbildung auch noch studieren.
Die Voraussetzungen für Elektroniker für Betriebstechnik
Die meisten Auszubildenden für diesen Beruf haben einen mittleren Bildungsabschluss, knapp ein Drittel hat die Hochschul- oder Fachhochschulreife. Unabhängig vom Schulabschluss solltest du dich für Mathematik, Informatik und Physik interessieren und handwerklich geschickt sein. Du musst in diesem Beruf konzentriert und sorgfältig arbeiten können.
Außerdem solltest du Geduld und keine Angst vor Starkstrom haben. Du musst auch bereit sein, immer wieder Neues zu lernen, weil die Technik sich ständig weiterentwickelt. Falls du dich auf die Erstellung elektrischer Anlagen spezialisiere willst, solltest du auch gute Englisch-Kenntnisse haben.
Was macht ein Elektroniker für Betriebstechnik?
- Messen und Testen elektronischer Schaltungen
- Erstellen elektronischer Zeichenunterlagen
- Installation von elektrischen Anlagen bzw. Bauteilen
- Durchführen von Änderungen an elektrischen Anlagen
- Installation von Energieleitungen und Leitungsführungssystemen
- Einrichtung von Maschinen und Antriebsgeräten
- Montage von Schaltgeräten
- Überwachung und Wartung sowie Reparatur von Anlagen
- Programmierung, Konfiguration und Prüfung von Systemen
- Planung und Überwachung der Montage von Anlagen
- Kontrolle von Dienstleistern
- Einweisung der Anwender in die Bedienung der Anlagen
An welchen Orten arbeitet man als Elektroniker für Betriebstechnik?
In diesem Beruf kannst du ganz unterschiedliche Arbeitsorte haben, je nachdem in welchem Betrieb du arbeitest. Eventuell arbeitest du auf Baustellen. Dort bist du dann Wind und Wetter ausgesetzt. Vielleicht ist dein Arbeitsort aber auch eine Werkhalle. Dort kann es ziemlich laut sein. Bist du für die Anlagen eines Betriebs zuständig, der im Schichtbetrieb arbeitet, hast du auch Schichtarbeit. Daher solltest du dir bei der Wahl des Ausbildungsbetriebs und des Arbeitsplatzes überlegen, welche Anforderungen für dich okay sind.
Was verdient man als Elektroniker für Betriebstechnik?
Der genaue Verdienst ist vom Bundesland und vom Betrieb abhängig. In Industriebetrieben verdienst du in der Regel etwas mehr als im Handwerk. Die Ausbildungsvergütung liegt im ersten Jahr zwischen 700 €/Monat und 1.000 €/Monat. Sie steigt mit jedem Ausbildungsjahr auf 850 €/Monat bis 1120 €/Monat. Das Einstiegsgehalt nach bestandener Abschlussprüfung liegt bei ca. 2.000 €/Monat. Nach einer Weiterbildung zum Meister kann es auf 2.800 – 4.000 €/Monat steigen. Wenn du in der Industrie arbeiten willst, lohnt sich auch eine Weiterbildung zum Prozessmanager. Dessen Gehalt liegt zwischen 3.400 und 4.500 €/Monat.